Hansa, die Jugend und der moderne Fußball
Hansa und die Jugend, hach was für eine Story. Wenn es um diesen Verein geht, dann werden erst die ehemals ruhmreichen Jahre, die Problemfans und dann die gute Jugendarbeit genannt. Aber was ist denn nun mit dieser Jugend?
Die Jugendakademie ist ein teures Werkzeug, welches aber nicht immer funktioniert, aber toll aussieht. Aktuell sind mit Johann Berger und Philipp Puls auf dem Sprung in den Kader und Jakob Gesien hat einen Profivertrag unterschrieben, wenn auch nur für ein Jahr. Die großen Talente fehlen aktuell, oder sie werden wie im Fall von Calvin Brackelmann abgeworben, oder stehen sich selber im Weg wie bei Christopher Rodriguez.
Die A-Junioren dümpeln im Mittelfeld der Regionalliga rum und die B-Junioren sind wieder abgestiegen. Mit der Regionalliga kann man keine Talente ködern und die Konkurrenz schläft nicht. Die Profis sind auch nur noch drittklassig und dort im unteren Mittelfeld und das Umfeld ist alles andere als förderlich. Ständige Trainerwechsel und Streitigkeiten in der Führungsetage, da überlegt man sich es doch zweimal und geht nach Leipzig, Kiel, Berlin oder sonst wo.
Die eigenen Talente blühen, wenn sie denn den Sprung in den Profikader schaffen, nicht bei Hansa auf. Krause, Zolinski, Marcos, Srbeny, Starke, Christiansen und so weiter. Bei Hansa auf der Bank und in der Regio aufgeblüht. Ausreichend Spielzeit und ein ruhiges Umfeld, mehr braucht ein Jugendspieler meist zur seiner Entfaltung nicht. Mit Schönberg hatte man sein eigenes kleines Farmteam, welches jetzt wegbricht. Die zweite Mannschaft spielt nur in der Oberliga.
Ein Aufstieg aller Mannschaften, ein beständiges Trainerteam, ein Konzept und ein ruhiges Umfeld, hach wie wär das schön.
Pavel Dotchev krempelt den Kader gerade ziemlich um, er will junge Spieler verpflichten und “modernen” Fußball spielen. Brand hatte ein Konzept und ist mit Pauken und Trompeten gescheitert, was auch an der fehlenden Qualität im Kader dafür lag und der Sturheit von Brand, aber das ist eine anderen Geschichte.
Eisele und Henning sind die ersten beiden externen jungen Wilden. Beide haben in Freiburg und Berlin eine sehr gute Ausbildung genossen und sollen für die “modernen” Fußball stehen. Dies funktioniert erstmal nur wohl durch externe Neuzugänge. Dotchev hat zwar angekündigt auch mehr auf die eigene Jugend zu setzen, aber welcher Trainer hat das nicht.
Die neue Saison wird vielleicht eine bessere Ausgangslage schaffen, aber das hoffen wir jedes Jahr.